Anfang August wurde in mehreren Ländern eine erhöhte seismische und vulkanische Aktivität registriert. Bis heute ist die Frage der Vorhersage dieser Kataklysmen eine der wichtigsten. Trotz allen technischen Fortschritte unserer Zivilisation haben wir immer noch nicht gelernt, diese zu prognostizieren, obwohl die Folgen solcher Ereignisse enorm sind. In Indonesien ist der Vulkan Sinabung wieder erwacht.
Erdbeben: Chile, Algerien, China und den USA. Ausbruch des Vulkans Sinabung in Indonesien
Am 7. August brach der Vulkan Sinabung auf der Insel Sumatra (Indonesien) aus. Rauch und Asche stiegen aus dem Krater auf eine Höhe von zwei Metern auf, weswegen eine Gefahrenwarnung für die Luftfahrt herausgegeben wurde. Nach Augenzeugenberichten wurde der Himmel dunkel und die Geräusche ähnelten Donnerschlägen. Außerdem bedeckte eine dicke Ascheschicht alles im Umkreis von 20 Kilometern um den Vulkan, so dass die Einheimischen die Straßen räumen mussten
Zuvor, am 3. August 2020, ereignete sich in der Tarapacá-Region im Norden Chiles ein Erdbeben der Stärke 5,5.
Die Erschütterungen waren so heftig, dass sie sogar von den Bewohnern der Nachbarländer Bolivien und Peru spürten.
Am 7. August wurden in der Provinz Milla in Algerien zwei Erdbeben der Stärke 4,9 und 4,5 registriert. Häuser wurden zerstört und beschädigt, außerdem brachen die Strassen. Einige der Risse im Boden begannen sich schnell mit Wasser zu füllen.
Am nächsten Tag ereignete sich in China ein Erdbeben der Stärke 5,3 in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang.
Unterirdische Erschütterungen waren in einer Reihe von Siedlungen des Gebiets zu spüren.
Starke Erdbeben werden weiterhin vor der Küste Alaskas registriert. Am 8. August betrug die Stärke des seismischen Ereignisses 5,5.
Es wurden keine Todesfälle oder Schäden gemeldet.
Am 9. August 2020 geschah in der Stadt Sparta im amerikanischen Bundesstaat Nord Carolina ein Erdbeben der Stärke 5,1. Es handelt sich um das stärkste seismische Ereignis im Staat seit 1916.
Tausende von Menschen spürten starkes und mehr als eine halbe Million mäßiges oder leichtes Rütteln.
Erdschwingungen führten zur Zerstörung von Fassaden und zu großen Rissen in den Straßen.
Dieses seismische Ereignis ist recht selten, da es sich innerhalb der nordamerikanischen Platte ereignete. Solche Erschütterungen sind in der Regel seltener als Erdbeben an einer Schnittstelle tektonischer Platten.
Brände in Portugal. Ungewöhnliche Hitze in Frankreich
Nach dem Stand vom 7. August 2020 dauern die Brände in Nord- und Zentral-Portugal immer noch an. Hunderte von Feuerwehrleuten und die Luftfahrt sind an der Löschung der Brände beteiligt. Die Bevölkerung wurde evakuiert. Es gibt Opfer.
Am selben Tag wurde in Frankreich eine anormale Hitzewelle registriert.
In der Hälfte der Landesfläche stiegen die Thermometersäulen auf 40 Grad Celsius an, an einigen Stellen auf bis zu 42 Grad Celsius. 53 Bezirke des Landes riefen die Gefahrenstufe "orange" aus. In Paris, der Pariser Region und neun weiteren Departements wurde die Stufe "rot" ausgerufen.
Mehr als 20 Tornados in den USA, Kanada und China. Überschwemmung in Australien
Der Hurikan "Isaias", über den wir in der letzten Übertragung berichteten, setzte seine Bewegung entlang der Ostküste der Vereinigten Staaten fort, wobei er verheerenden Wind und starke Regenfälle mit sich brachte.
Der Sturm verursachte über 20 Tornados, die erhebliche Schäden verursachten. Einer der verheerendsten Tornados wütete in Nord Carolina mit einer Geschwindigkeit von 233 km/h. Es gibt Tote, Verletzte und Vermisste.
In New Hampshire wurde auf Mount Washington die Geschwindigkeit einer Rekordböe mit 237 km/h gemessen. Infolgedessen wurden Bäume umgestürzt, Straßen blockiert und Stromleitungen durchtrennt. Dadurch blieben 140 Tausend Einwohner ohne Strom.
Am 7. August 2020 traf ein Tornado die kanadische Provinz Manitoba. Leider gibt es Tote. Einige Bauernhöfe und Getreidespeicher wurden beschädigt, elektrische Leitungen wurden durchtrennt.
Am 9. August fegte ein verheerender Tornado über die Autonome Region Innere Mongolei in China hinweg. Leider wurden Dutzende von Menschen verletzt. Über 100 Häuser wurden teilweise oder vollständig zerstört.
Unterdessen trafen am 10. August in Australien heftige Regenfälle und starke Winde den Süden von New South Wales und verursachten die schlimmsten Überschwemmungen in der Region seit 29 Jahren. Leider gibt es einen Toten.
Schnelle Sturmwinde erreichten über 90 km/h. In Sydney hatten die Wellen an der Küste eine Höhe von mehr als fünf Metern.
Bäume wurden umgestürzt, Straßen und Häuser überflutet und Eigentum beschädigt. Tagsüber waren über zweitausend Menschen ohne Strom. Wegen Überschwemmungen an der Südostküste erfolgten drei Evakuierungsbefehlen für die Anwohner.
Zu massiven Überschwemmungen und Zerstörungen kam es auch auf der Arabischen Halbinsel
Seit Ende Juli führten anhaltende Regenfälle in einigen Regionen im Süden und Westen Saudi-Arabiens zu schweren Überschwemmungen.
Leider gab es Todesopfer. Etwa 600 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und zogen in provisorische Unterkünfte um.
Am 4. August 2020 gab es in Jemen allein in der Provinz Al-Hudaydah etwa 112 mm Regen an einem Tag, was dem 14-fachen der Monatsnorm entspricht. Infolgedessen wurden im ganzen Land Gebäudeeinstürze und Dammbrüche verzeichnet. Bauernhöfe, Straßen und Wohnhäuser wurden schwer beschädigt. Tausende von Anwohnern wurden evakuiert. Leider gibt es Tote und Verletzte.
Mehr zum Thema Klimawandel können Sie in den Sendungen auf ALLATRA TV unter der Teilnahme von Igor Michailovich Danilov erfahren.
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